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Bundesland
Baden-Württemberg
Stadt
Stuttgart
Kategorie
Kampagne & Mobilisierung
Kunst & Kultur
Art
Initiativen

„Stuttgart Radschick“ zeigt, wie lässig, stilvoll und elegant Radfahren in der Stadt sein kann. Die ungestellten Alltags-Fotos von Radlerinnen und Radlern in Stuttgart sollen denjenigen Aufmerksamkeit bringen, die für einen fortschrittlichen Mobilitätsstil in der Stadt stehen, und sollen zum Nachahmen anregen.

Ist man für das Jugendfahrrad zu groß geworden, wurde Radfahren weniger interessant. Das motorisierte Zweirad und seine behelmten Fahrer galten für viele als wesentlich cooler. Spätestens mit Besitz des Führerscheins waren dann das Cabrio, der Sportwagen und die Luxuslimousine die Hingucker. So ist es oft auch noch heute.

Doch derzeit vollzieht sich ein Wandel: Autos werden in der Stadt zunehmend als luftbelastende Platzverschwender wahrgenommen, und Motorräder als überlaute Lärmplage. Fahrräder und Pedelecs hingegen schätzt man als umweltfreundliches, platzsparendes und unkompliziertes Fortbewegungsmittel. Radfahren gilt nicht mehr als „öko“ oder „underdog“, sondern als modern, intelligent und cool, als Teil eines urbanen Lebensstils. Stylische Bikes im Hochpreis-Segment, Räder im Retrodesign und edle Fahrrad-Oldtimer prägen inzwischen das Bild. „Wow, was für ein schickes Rad!“ – das hört man öfters. Doch den Radfahrenden selbst einen besonderen „Schick“ zu attestieren, war lange Zeit weniger üblich. Trugen sie doch meist ein eher zweckmäßiges oder sportliches Outfit.

Inzwischen legen die Radfahrenden nicht nur Wert auf ihre Fahrräder und E-Bikes, sondern auch auf sich selbst: Schicke und individuelle Kleidung löst zunehmend Funktionskleidung und leuchtend bunte Werbetrikots ab. Auf dem Fahrrad sitzend zeigen sich die urbanen Radlerinnen und Radler als Person, modisch und dynamisch, statt unpersönlich und versteckt hinter Blech und getönten Scheiben eines Autos.

Neben anderen Faktoren wie z.B. der Infrastruktur, ist dieser positive Imagewandel des Radfahrens sehr wichtig, um das Fahrrad weiter als praktisches Alltagsfahrzeug zu etablieren.